MPU bei Drogen

Es wird angenommen, dass Konsumenten von illegalen Drogen wahrscheinlich auch unter Drogeneinfluss oder unter den Nachwirkungen des Konsums ab und zu am Straßenverkehr teilnehmen und somit eine Gefahr für sich und andere darstellen. Wenn Ihnen Drogenbesitz oder -konsum nachgewiesen wurde, steht eine MPU an.

Sonderfall Cannabis nach der Legalisierung: Hier ist der Besitz (im öffentlichen Raum) bis 25 Gramm straffrei. Hinter dem Steuer gilt der Grenzwert 3,5 ng/ml THC. Fragen Sie uns nach den aktuellen Bestimmungen im Hinblick auf die MPU.

Um das MPU-Gespräch sicher führen zu können, unterstützen wir Sie dabei, Ihre Drogenvergangenheit zu analysieren, die Ursachen herauszufinden und die Rückfallgefahr zu erkennen.

Für allgemeine Fragen rund um das Thema MPU haben wir Erläuterungen in einem Glossar für Sie zusammengestellt.

Ihre Situation

Ihnen wurde nachgewiesen, dass Sie unter der Wirkung oder Nachwirkung von Drogen am Straßenverkehr teilgenommen haben. Oder Sie sind bestraft worden, weil sie unerlaubt Drogen erworben oder besessen haben. In beiden Fällen steht eine MPU an.

Drogen wie Ecstasy, Kokain etc. sind im Gegensatz zu Alkohol und Cannabis illegal. Das bedeutet, dass alleine der Erwerb bzw. Besitz solcher Substanzen strafbar ist. Aber nicht nur das: Wurden Sie wegen des Erwerbs oder Besitzes von illegalen Drogen erwischt, bekommen Sie auch Ärger mit der Führerscheinstelle – eine MPU wird verlangt.

Warum wird dies so streng gehandhabt, auch wenn jemand gar nicht wegen Drogen hinter dem Steuer erwischt worden ist? Die Behörden gehen davon aus, dass derjenige, der Drogen erwirbt oder besitzt, auch Drogen konsumiert. Ferner wird angenommen, dass der Konsum illegaler Drogen in sehr vielen Fällen zu Missbrauch führt. Dies bedeutet einen regelmäßigen und unkontrollierten Konsum. Und wer regelmäßig und unkontrolliert derartige Substanzen zu sich nimmt, wird wahrscheinlich auch unter Drogeneinfluss oder unter den Nachwirkungen des Konsums ab und zu am Straßenverkehr teilnehmen und somit eine Gefahr für sich und andere darstellen.

sich nicht ausbremsen

Was erwartet der MPU-Psychologe von mir?

Bei der MPU wird beim "Anlass Drogen" im Wesentlichen zweierlei von Ihnen erwartet: Drogenfreiheit und die Aufarbeitung der Drogenvergangenheit. In unserem ersten Gespräch erklären wir Ihnen genau, wie Sie beide Punkte erfüllen können.

Drogenfreiheit

Beim Thema Drogen ist in jedem psychologischen Untersuchungsgespräch eines klar: Der Begutachter erwartet, dass sie nicht nur derzeit, sondern schon länger drogenfrei leben. Dies müssen Sie auch beweisen können!

Den Beweis der Drogenfreiheit erbringen Sie entweder durch Urinproben oder durch Haaranalyse. Beide Methoden werden von den MPU-Stellen anerkannt.

Urinproben

Über Urinabgabe können Sie beweisen, dass Sie in den letzten Tagen keine Drogen zu sich genommen haben. Da es jedoch dem Begutachter darum geht, dass Sie eine längere Zeit des drogenfreien Lebens nachweisen können, ist eine Urinprobe nicht genug: Es geht darum, dass Sie im Vorfeld der MPU über eine Reihe von Messergebnissen (Urinproben) zeigen, dass Sie stabil und dauerhaft "clean" sind.

In unserem ersten Beratungsgespräch klären wir Sie über die genaue Vorgehensweise auf und nennen Ihnen die Stellen, bei welchen Sie sich diesen Labormessungen unterziehen können.

Denn es ist wichtig, dass Sie "forensisch gesicherte und gerichtsverwertbare" Urintests bei einem Anbieter machen lassen, der auch von der MPU-Begutachtungsstelle anerkannt wird.

Haaranalyse

Bei der Haaranalyse wird Ihnen ein Haarbüschel abgeschnitten und im Labor untersucht. Je länger Ihre Haare sind, umso länger ist auch der Zeitraum, für welchen Sie einen Nachweis Ihrer Drogenfreiheit erbringen können. Maximal ist ein Nachweis bis zu 6 Monate rückwirkend möglich (entspricht einer Haarlänge von 6 cm).
Denn als Faustregel gilt: Ein Zentimeter gilt ca. für einen Monat - 6 Zentimeter langes Haar würde dementsprechend für ein halbes Jahr stehen.

Wie lange drogenfrei?

Die Zeitdauer, die Sie "drogenfrei" sein müssen, um die MPU bestehen zu können, hängt davon ab, wie stark und wie lange Ihr früherer Drogenkonsum war. Ferner wird berücksichtigt, welche Drogen Sie konsumiert haben.

In der Regel wird eine mindestens einjährige drogenfreie Phase erwartet, bevor man zu MPU geht.

Aufarbeitung der Drogenvergangenheit

Neben der Drogenfreiheit erwartet der begutachtende Verkehrspsychologe bei der MPU natürlich auch von Ihnen, dass Sie sich mit Ihrer Vorgeschichte kritisch auseinander gesetzt haben. Es geht um die "Aufarbeitung" der Vergangenheit, wie die Verkehrspsychologen sagen.

den eigenen Weg machen

Beratungsinhalte

Sind Drogen Ihr MPU-Untersuchungsanlass, so stehen in unseren vorbereitenden Sitzungen vor allem folgende Beratungsinhalte im Mittelpunkt:

Die Vergangenheit analysieren

Wir helfen Ihnen dabei, dass Sie angemessen über die von Ihnen früher konsumierten Stoffe berichten können. Es geht um die Art der Droge(n) sowie um die Mengen.

Gemeinsam analysieren wir, wie Ihr früherer Drogenkonsum ausgesehen hat. Auch die Begleitumstände ihres (damaligen) Lebens spielen eine wichtige Rolle.

Sie sind dann gut vorbereitet, wenn Sie Ihren früheren Drogenkonsum richtig einschätzen können (war es eher gelegentlich, war es Missbrauch, war es Abhängigkeit?).

Dabei unterstützen wir Sie individuell und fachkundig.

Die Ursachen herausfinden

Wir sprechen über die tatsächlichen persönlichen Gründe, die zum Drogenkonsum geführt haben. Auf diese tiefgehende Analyse der Ursachen legt der MPU-Begutachter besonderen Wert.

Wichtig ist, dass wir nicht nur an der "Oberfläche" bleiben: Wir unterstützen Sie darin, die "eigentlichen" und vielleicht zunächst verborgenen Ursachen ausfindig zu machen.

Das vertrauliche Einzelgespräch bietet den idealen Rahmen, Persönliches aus Ihrer Vergangenheit zu besprechen und dann auch auszuwählen, was Sie davon bei der MPU-Begutachtung erzählen werden.

Mit unserer verkehrspsychologischen Kompetenz achten wir darauf, dass Sie die "psychologische Frage" nach den Ursachen (Gründen) für Ihren früheren Drogenkonsum reflektiert meistern können.

Die Rückfallgefahr kennen

Auch wenn Sie bereits seit längerer Zeit drogenfrei leben: Es ist wichtig, über die Frage der Rückfallgefahr nachgedacht zu haben.

Ist es möglich, wieder "zurückzufallen" in ein Leben mit Rauschmitteln? Welche persönliche Strategie habe ich entwickelt, um mir und dem MPU-Psychologen auch in Zukunft ein drogenfreies Leben garantieren zu können?

Es geht um eine realistische Einschätzung des Rückfallrisikos sowie um eine Rückfallprophylaxe. Wir sorgen dafür, dass Sie dies mit Ihren eigenen Worten "rüberbringen" können.

Das MPU-Gespräch sicher führen

Unser Ziel besteht darin, dass Sie das MPU-Gespräch ohne Probleme meistern. Dies erreichen wir durch unsere wissenschaftliche fundierte und individuelle Vorbereitung.

Wir bereiten Sie auf die zu erwartenden MPU-Fragen vor. Wir üben mit Ihnen, wie Sie von sich aus das Gespräch steuern und bei bestimmen Themen zu Ihren Gunsten ausweiten können.

Sie werden es selbst bemerken: Durch die Einzelsitzungen wird Ihnen klar, wie Sie das Gespräch mit dem MPU-Psychologen führen können, ohne Angst und Aufregung!

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